Prolog Tag 1 - Anreise Tag 2 - New York Tag 4 - Portland (Maine) Tag 5 - Boston Tag 7 - Halifax Tag 9 - Saint John Tag 11 - New York Tag 12 - New York - Abreise Zusammenfassung Fotogallerie
(FK18.12.2022) Wie immer - der Prolog zum Prolog: dieser Bericht ist wie immer ein rein persönlicher Bericht und eine subjektive Einschätzung von mir. Es geht nicht darum, die eine Reederei besser oder schlechter zu stellen. Natürlich versuche ich unter Berücksichtigung meiner/unser eigenen Erfahrungen einen Vergleich für mich/uns zu ermöglichen.
Wir sitzen Anfang Juli gemeinsam auf unserer Bank im Garten und lassen den Tag ausklingen. Das mögen wir.
Ich nutze die Gelegenheit und schau mich kurz zu aktuellen Kreuzfahrtangeboten um...
Da springt mir doch glatt ein Angebot ins Auge und krallt sich fest. USA. NY. Daaaaaa wollten wir schon immer mal hin.
Ich berichte von meiner Entdeckung und meine🧚♂️steigt mit ein. Das wäre was... Nur die relativ langen Flüge; und das uns unbekannte Einreisedingens; und passt das mit dem Urlaub bei mir überhaupt - mit einer Woche Urlaub eine 12 tägige Reise; und dann auch noch einer von 2 zufällig ausgelosten Reiseterminen... ...und überhaupt: mit Mein Schiff??? Da hätte ich ja ein paar Hausaufgaben.
Der größte spontane Haken war das Buchungsmodell. Last Minute Special - ein Termin von zwei möglichen Reiseterminen. Urlaub....
Die Klärung benötigte bis zum Mittag des übernächsten Tages. Hier ein großes Danke an die dabei beteiligten Kollegen!!! Mit dem grünen Licht ging der Buchungsauftrag an unser Reisebüro im Bahnhof raus und die Buchungsbestätigung folgte prompt:
Vorfreude gesetzt!
Durch die Auslosung haben wir ca. 2 Wochen später die 2. Reise erhalten. Eigentlich hatten wir auf den ersten Termin gehofft, da dieser eben einen Tag mehr in NY enthielt. Kurzer Ausblick: nichts geht über eine Umroutung - welche diesbezüglich nicht besser werden konnte.
Für mich standen jetzt administrative Dinge im Vordergrund:
- Urlaub final klären und
- Einreiseprozedere für die USA und Kanada in Erfahrung bringen...
Der erste Punkt war einfach. Der zweite Punkt war aufwändiger, da wir mit sowas noch keine Erfahrung hatten.
Für die USA gibt es ein sogenanntes Traveller-Programm. Mit diesem Programm ist kein Visum erforderlich. So haben wir die elektronische ESTA "Einreisegenehmigung" für unsere touristischen Zwecke beantragt und umgehend erhalten. Die einzige Hürde war die notwendige Zieladresse in den USA und die Differenzierung Transit ja/nein. Hier danke an unser Reisebüro! Und daran denken: Bitte auch ausgedruckt mitnehmen!
Für Kanada gibt es ein mit dem ESTA vergleichbares Programm - ETA. Allerding ist das nicht bei Schiffsreinreise notwendig... Immerhin.
Zu unserem Reisebeginn verlangte Kanada den Nachweis von Covid19-Impfungen. Das war schon etwas tricki - wirkliche Hilfe für Details waren im Netz nicht zu finden.
Kanada hat dafür eine extra Handy-App ArriveCan und eine Web-Schnittstelle geschaffen. Wie oft bei diesen organisatorischen Dingen Reisepass und Impfnachweise bereithalten. Apropos Impfnachweise... Zum Zeitpunkt unserer Reise wurde eine Grundimmunisierung aus zwei Impfungen verlangt. Mit den entsprechenden EINZELnachweisen. So ging es erstmal zur Apotheke, um unseren ersten Nachweis als Papier zu erhalten... Anschließend wurden die beiden Nachweise in die App eingefügt.
Die ArriveCan-App hielt aber noch ein Schmankerl bereit: theoretisch soll die Einreiseanmeldung in der App frühestens 72 Stunden vor Einreise erfolgen. Da wären wir auf dem Schiff... ...und unser Einreisehafen war in der Auswahl auch nicht vorhanden.
Last but not least: Die App akzeptierte die Daten frühestens 72 Stunden in Bezug auf die Einschiffung. Aber darauf muss man erstmal kommen. So hat uns die App einen für die Einreise erforderlichen Code bereit gestellt. Natürlich bitte an den Ausdruck denken.
In den kommenden Tagen ging es ans sondieren und buchen der Ausflüge. Naja, die Auswahl nicht wirklich berauschend, vor allem in Sydney und Charlottetown, Nova Scotia. Im Nachgang tat es nicht weh - wir wurden ja umgeroutet. Dazu später mehr.
So haben wir erstmals einen Ausflug bei Meine Landausflüge gebucht - Boston. Leider wurde dieser Ausflug wenige Tage vor Reisebeginn vom Veranstalter storniert. Hier kamen uns Meine Landausflüge sehr entgegen und wickelten alles zu unserer Zufriedenheit rollback ab. Sehr positiv zu erwähnen: mit Namen und Gespräch. Sehr löblich.
Irgendwann konnten wir die Sitzplätze buchen und es wurde langsam Zeit, unsere Koffer zu packen.
Abschließend zu Vorbereitungen können wir sagen: mit so viel Papier sind wir noch nie losgefahren.
Wie waren wir ausgerüstet:
- 2 Koffer mit unseren gemischten Klamotten
- erstmals mit einem Handgepäckkoffer mit einem Satz Wechselsachen, falls die Koffer nicht ankommen sollten. Natürlich eine spontane Neuanschaffung: Condor hat nur noch 20 cm dicke Köfferchen erlaubt... 🤦♂️
- Beate mit Ihrem Körperrucksäckchen und
- ich mit einem mittleren Rucksack
- Kamera's (Panasonic Lumix G5 mit Wechselobjektiven 14-42 mm & 100-300 mm und 2 Handys Samsung A52s), ein Satz Ladegerät mit Kabeln, Kopfhörer und Medikamenten sowie dem Papierwust
Es konnte losgehen...
Tag 1 - Anreise - Auf nach New York
Wir haben aus unserer Sicht einen zeitlich gut liegenden Flug erhalten: FRA 11:35 - 14:25 JFK.
Durch die Zeitverschiebung von 6 Stunden wird sich der Tag allerdings sehr ziehen und damit nicht der Tag, später auch unsere Nerven... Eins nach dem Anderen...
Es gab ja im Sommer und Herbst die tollsten Geschichten ringsum die Flughäfen. Von daher wollten wir nicht zu knapp auf dem Flughafen sein, um so nicht in den Stress eventueller Kapazitätsprobleme zu kommen. So sind wir gegen 7:15 Uhr im Terminal 1 in Frankfurt angekommen.
Einige Schalter waren bereits geöffnet - die Schlange überschaubar - und das Gepäck konnte schon aufgegeben werden.
Noch vor der Kofferabgabe wollte man die ESTA Einreisegenehmigung und Covid19-Impfnachweise sehen.
Dann wenige Minuten angestellt und bei der Kofferaufgabe erfolglos nach einem Upgrade gefragt - wäre in unserem Tarif nicht möglich...
Danach schlenderten wir zur Sicherheitskontrolle. Dort kamen natürlich alle im Terminal 1 abfliegenden Passagiere zusammen und so zog es sich bis ca. 8:20 Uhr hin, bis wir im Transitbereich waren...
Am Gate gönnten wir uns ein zweites Frühstück und haben uns die Zeit mit Lesen und umschauen vertrieben. Unser Flieger wurde gefühlt sehr zeitig bereit gestellt. Dennoch begann das Bording erst kurz vor der eigentlichen Startzeit los. Also wie immer...
Wir haben ja bereits nach dem Online Check-In gelesen, das der Condor-Flug durch Smartlynx durchgeführt wird. Condor kauft die Kapazität also ein... Immerhin wurde die Smartlynx Kabinencrew durch Condor-Mitarbeiter verstärkt. Die internationale Smartlynx-Crew selbst war sehr aufmerksam und umsorgt. Die Verpflegung und die Getränkeauswahl war für uns soweit ok. Wobei ja mehr immer geht.
Das Fluggerät war wohl eine gebrauchte A330-300 Maschine... Entertain your self und es geht Dir geht gut. Alles gesagt.
Unser Flug war sehr ruhig. Von Frankfurt bis zum Ärmelkanal heiter bis 3/8 Bewölkung. Köln-Bonn, Köln und Düsseldorf waren gut zu erkennen.
In der Nähe von Den Haag haben wir das europäische Festland verlassen und hatten dann mehr oder weniger bis Höhe Boston Cirrostratus-Wolkenbänder.
In Richtung New Jersey gab es noch Reste von Gewittern. So kam es, das wir den John F. Kennedy Flughafen nicht von Osten her anfliegen konnten und New York vom Norden heranflogen und mit südwestlichem Kurs mit vielen Wolken überflogen und anschließend mit einer 270° Rechtskurve von Süden her über Long Island auf der Rollbahn aufsetzten.
Der eigentlich kurze Weg zum Terminal entpuppte sich als Highlight. Der International JFK Airport ist wohl nicht auf solche große Aircrafts ausgelegt. Wir würden zum Bugsieren ans Gate einen Schlepper benötigen - und da wäre gerade keiner verfügbar. International JFK Airport!
Wir dümpelden so ca. 20...30 Minuten vor uns hin, bis wir in Richtung Gate weiter rollten. Gefühlt 10 m vor dem Gate hielten wir und der Schlepper dockte alsbald an und zog uns die letzten Meter ans Gate. Local Time 15:30 Uhr | Home Time 21:30 Uhr | Die Frisur sitzt.
Die Einreise - Immigration - lief für uns entspannter als erwartet. Wir haben nur ca. 30 Minuten warten müssen und standen dann vorm Officer. Tief in die Augen schauen. Fingerabdrücke. "Sie gehen auf Kreuzfahrt? - Gute Reise". Kein Papier benötigt.
Der Immigration folgt die Kofferausgabe. Timing perfect. Unsere Koffer werden aufs Band gespuckt und ab to the Exit. Wie stand es in den Mein Schiff Unterlagen: "Folgen Sie der Ausschilderung Mein Schiff oder Tui Cruises" oder so... Willkommen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Local Time 16:30 Uhr | Home Time 22:30 Uhr | Die Frisur sitzt. Die Aufmerksamkeit hat einen sitzen.
Vorm Terminal stürmt eine Flugzeugladung einen Bus, welcher wohl zum Kreuzfahrt-Terminal nach Bayonne auf der New Jerseyer Seite des Hudsons fährt. Fahren soll??? Keine Kennzeichnung dieses und weiterer Busse. Keine Lenkung durch Mein Schiff / Tui Cruises. Bei einigen liegen bereits die Nerven blank. Unsere fast... Nach einer Weile fährt ein weiterer der bereit stehenden Busse vor unsere Meute und der Fahrer beginnt, die ersten Gepäckstücke zu verladen. Da wir zufällig fast neben ihm stehen, werden unsere Koffer verladen und wir pressen uns durch die Wartenden in den Bus...
Nach dem so ein kleiner Teil der Meute im Bus saß, ging es los gen Bayonne. 50 km, 50 Minuten. Theoretisch. 17 Uhr ist halt wie sonst auch den ganzen Tag Rush Hour oder besser Rush Day. Wenn die Stadt schon nicht schläft - der Straßenverkehr schon. Nach wenigen km im Stau begibt sich unser Bus auf eine neue Route, wobei die auch nicht viel besser war.
Die Route führte uns dann über das südliche Brooklin mit teils sehr starken Kontrasten nach Manhattan und durch den Holland-Tunnel nach New Jersey und von dort dann zügig die letzten km zum Cruise Terminal Bayonne.
Wow - keine 2 Stunden gebraucht. Local Time 18:55 Uhr | Home Time 0:55 Uhr | Die Frisur lala, Aufmerksamkeit vs. Gereiztheit.
Im Terminal wieder einmal: anstellen. Wieder gefühlt 200 Leute vor einem. Die Luft ist raus und ich frage nach einer Handicap Lane. Das erste Mal, das ich meinen Ausweis vorzeige. Erfolgreich. Wir werden an den nächsten freien Check-In Schalter geführt...
Reisepässe. Covid19-Impf-Nachweise. ESTA. ArriveCan App mit dem Verifizierungscode. Break.
Die ArriveCan App foult uns mit notwendigen Datenfunk und zeigt eine entsprechende Meldung. 1:0 für die App. Was wir und auch die qualifizierten deutschsprachigen Mitarbeiter von Mein Schiff nicht wussten: auf Abbrechen tippen hätte den offline gespeicherten Code angezeigt. Backup: Papier. In der Kürze nicht gefunden und ab zur Nebenwarteschlange für die ArriveCan App Probleme. Bullsxxx. Dort haben wir die Ausdrucke gefunden und wurden dann der Suitenreihe zugeführt. Beate fragte schon, ob man direkt wieder abreisen könnte... Als wir dann wieder an der Reihe waren, wollte mit einmal niemand was sehen. Kasse des Vertrauens und irgendwie Comicreif. Wir konnten aufs Schiff.
Tag 2 - New York
Nach dem wir am gestrigen Abend todmüde gegen 20:45 Uhr Local Time in die Koje gefallen und das Stühle rücken über uns nachließ, haben wir richtig gut geschlafen. Wir waren kurz vor dem Wecker munter, machten uns in aller Ruhe fertig und machten uns auf zum Ankelmannsplatz. Selbstverständlich die Treppe genommen. Ok, ein Deck höher.
Das Buffetrestaurant hat uns bereits bei unserer Blauen Reise 2020 gefallen. Dazu kommt das Backhaus in unmittelbarer Nähe mit eben sehr leckerem Brot und Brötchen.
Kurzum: wir haben gut gefrühstückt. Im Tagesausflug war kein Mittagessen vorgesehen.
Für heute haben wir uns einen geführten Ganztagesausflug gebucht: New York an einem Tag:
Also ab zu Bussen und los ging es. Also bis zum ersten Stau. Wie hätte es anders sein sollen. Wir mussten ja von New Jersey aus erst einmal über den Hudson - oder eben besser unter dem Hudson durch, um nach Manhattan zu kommen.
Für uns war es sehr ungewohnt, als wir dann auf unserer 4 spurigen Schnellstraße von der linken Spur auf die entsprechende 4. Spur der entgegengesetzten Fahrtrichtung wechselten. Diese wurde als Busspur für den nach Manhattan hereinströmenden Berufsverkehr genutzt. Die Busspur machte ihrem Namen alle Ehre. Ein Bus nach dem anderen. Rea Garvey like: "unf***ing fassbar".
Unsere Reise führte uns über die in Wirklichkeit relativ steile Westrampe in den Lincoln Tunnel nach Manhattan und etliche Karrees später spuckte uns unser Bus direkt am Rockefeller Center aus.
Nach einer kurzen Wartezeit und etwas organisatorischem Kuddelmuddel ging es nach oben. Das Top of the Rock. Der Lift brachte uns zackig in die 67. Etage. Von dort bot sich auf der lediglich mit Glasscheiben verbauten Terrasse ein tolles Panorama bei einfach nur blauen Himmel. Bei unseren Rundgang erklommen wir mit der Rolltreppe die 69. Etage. Höher waren hier noch die wenigen Antennen auf dem Dach. Aussicht: Daumen hoch.
Unser nächstes Ziel war auch schon zu sehen:
Die Saint Patrick's Cathedrale erreichten wir nach einem kurzem Fussweg. Im Gegensatz zum Blick vom Top of the Rock wirkte die Kirche dann doch wesentlich größer...
Danach ging es im Bus weiter in Richtung Central Park, zum Teil an dessen westlichem Rand entlang in Richtung Harlem und dann einmal im Urzeigersinn durch Harlem East und Upper East Side zum Columbus Circle.
Entgegen dem Plan am Grand Central Terminal wurde uns hier Freizeit eingeräumt. Auf Grund einer UN-Versammlung sei das Grand Central Terminal im Sperrbereich und kann nicht besucht werden. Natürlich gab es (sehr wenige) Tipps, wo wir etwas für die Kiemen finden könnten. Sie hat da ihren Geheimtipp und das wäre super.
Jedenfalls hat sich unsere Reiseleiterin mit Ihrem schlechten Gang dann hurtig verdünnisiert...
Wir haben uns etwas umgeschaut und konnten mit dem Geheimtipp nicht viel anfangen, da wir das Procedere zum Essen zusammensuchen nicht ganz verstanden haben. Zu guter Letzt habe ich mir einen Hot Dog durch die Zahnlücken geschoben. Lecker. Beate war geheilt: in dem Moment, als ich den Hot Dog bezahlen wollte, gab es eine mehrmals wiederholte die Frage nach Money... Ich wollte den Typ nicht verstehen und dann gab er auf. Nun ja.
Nach dem "Mittagessen" ging es mit dem Bus weiter in Richtung Manhattans - in das Finanzviertel...
Quer durch die Stadt und bevor es dann in eigentliche Financial District ging, ein Fotohalt mit Blick auf die Brooklyn Bridge:
Im Hintergrund ist die Manhattan Bridge und auch die Williamsburg Bridge zu sehen.
Dafür hatten wir keine Zeit;
Von der Brooklyn Bridge ist es nur ein Katzensprung ins Financial District. Vorbei an der Wall Street - da gibt es später noch mehr dazu - und schon ist am World Trade Center - einem ganzen Gebäudekomplex.
Im Vordergrund ist die U-Bahn-Station mit Zugang zum dahinter hoch ragendem One World Trade Center - auch als 1 WTC bezeichnet - zu sehen.
Die U-Bahn-Station "One Word Trade Center" der PATH-Line ist Verkehrsmittel, etwas Mall und auch Bestandteil im Konzept des 9/11-Memorials.
Symbolisch werden in Erinnerung an die Opfer der Anschläge vom 11.09.2001 die Oberlichtfenster jährlich zur Uhrzeit des ersten Flugzeugeinschlages geöffnet und des zweiten Flugzeugeinschlages wieder geschlossen. Eine schöne, leise Geste.
Wenige Meter weiter sind die beiden "Fussabdrücke" der zerstörten Twin-Türme 9.11.2002 als Hauptbestandteil des 9/11-Memorials - sehr eindrücklich.
In der Nähe des ersten Fussabdruckes befindet sich das neue One World Trade Center.
Die Einfassungen der beiden Fussabdrücke tragen die Namen der Opfer der zerstörten Twin-Türme.
In der Einfassung des zweiten "Fussabdruckes" wurden auch die Namen aller weiteren 9/11-Opfer verewigt.
Symbolisch strömen die Tränen ins Endlose...
Am Abend sind wir mit einem Abstecher zur Liberty - der Freiheitsstatue - in Richtung Osten ausgelaufen.
Tag 4 - Portland (Maine)
Nach einem sehr angenehmen Seetag erreichten wir Portland (Maine). Wir hatten eine kleine Panoramafahrt im eher beschaulichen Portland und einem Besuch des ältesten Leuchtturms Maines an der Küste geplant.
The Portland Head ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen.
Nach dem Mittagessen sind wir an der Waterfront etwas schlendern gegangen...
Tag 5 - Boston (Massachusetts)
Boston haben wir "zu Wasser und Land" gebucht:
Die Erklärungen war in Englisch, aber gut verständlich und sehr kurzweilig.
Die anschließende Stadtrundfahrt war ebenfalls sehr kurzweilig und informativ.
Kurzum: Boston hat uns sehr gut gefallen.
Mit der Ankündigung des Ablegens informierte uns unser Kapitän über eine erforderliche Umroutung:
Von Boston aus sollte es in Richtung Ost-Kanada gehen. Leider gab es einen dieser schlimmen Herbststürme in unserem Zielgebiet, was zu einer Änderung unserer geplanten Reise führte.
So war unser weiterer Reiseverlauf ursprünglich geplant:
Boston - Seetag - Seetag - Charlottetown (Prince Edward Island) - Sydney (Neuschottland) - Halifax - Seetag - Bayonne (New York)/Abreise
Unsere neue Route:
Boston - Seetag - Halifax - Seetag - St. John - Seetag - Manhattan, NY - Bayonne (New York)/Abreise
Ich sag ja immer: geht nichts über eine Umroutung. Für war (das Unglück mit dem Wetter) das Beste, was UNS passieren konnte.
In Charlottetown hatten wir zwar einen Ausflug gebucht - aber eher aus der Not heraus - da irgendwie dort kaum etwas zu finden war. In Sydney hatten wir überhaupt nichts. gefunden und wären dort vielleicht nur schlendern gegangen... Halifax wurde vorgezogen.
Für uns natürlich erste Sahne war der zusätzliche Tag in New York. Da an diesem Tag das Cruise Terminal Bayonne durch ein anderes Schiff belegt war - leider 😅 - liefen wir direkt das Cruise Terminal Manhattan - an. Einfach nur geil.
Tag 7 - Halifax (Nova Scotia / Neu Schottland)
In Halifax haben wir einen Halbtagesausflug mit Hauptzielen Peggy`s Cove und dem Welterbe Lunenburg vorausgebucht.
Unsere Reiseleiterin war eine ausgewanderte Deutsche. Sie erzählte uns, das sie von den Stürmen ebenfalls betroffen sind und erst am Vorabend nach mehreren Tagen wieder ans Stromnetz und Internet angeschlossen wurden und Sie erst dadurch von Ihrem Auftrag für unseren Ausflug erfahren hat. So nah ist das manchmal...
Peggy's Cove - Peggy's Küste - empfing mit herbstlichem Wetter. Tiefhängende Wolken. Etwas mystisch:
Nach einer frischen und angenehmen Brise Seeluft und "giften" ging es weiter.
Unser eigentliches Ziel ist das Welterbe Lunenburg.
Lunenburg besticht durch zahlreichen erhaltenen Holzhäuser, von welchen einige weit über 100 Jahr als sind und das Städtchen sehr sehenswert machen.
Unterwegs ging es durch Mahone Bay mit den drei Kirchen - welche wir am Ortsrand auch auf Bild bannen konnten:
Auf dem Rückweg ging es in eine Ahornsirupfabrik. Leider wurde uns entgegen der Erwartung die Produktion nicht gezeigt. Stattdessen gab es lediglich eine Verkostung im Werksverkauf, bevor anschließend wieder zurück nach Halifax und zum Schiff zurück ging.
Tag 9 - Saint John (New Brunswick)
Nach einen erneuten sehr entspannten Seetag und einmal "um die Ecke" erreichten wir St. John (NB) - nicht zu verwechseln mit St. John's (Newfoundland / Neufundland).
St. John (NB) liegt an der Bay of Fundy - einer Bucht, in welcher die größten Tidenhübe der Welt gemessen wurden. Ich habe meine Kopfgeografie hier auch korrigieren müssen. Mir war die Bucht an sich bekannt, allerdings hatte ich diese etwas weiter nördlich gen Quebec verortet... Wieder was gelernt.
Wir konnten regelrecht sehen, wie vormittags die Bucht "leer" lief und nachmittags das Wasser wieder in die Bucht hinwiengedrückt wurde. Wir hatten an diesem Tag einen Tiedenhub von um die 8 m - also weit entfernt von über 15 bis 20 m...
Dennoch sehr imposant, die Natur so arbeiten zu sehen:
Leider strömte das Wasser aus der Bucht heraus - andersrum wäre sicherlich auch interessant anzuschauen.
Auf dem Rückweg gab es noch eine kleine Stadtrundfahrt. Wir sind dann in der Stadt geblieben und zu Fuss zum Schiff zurück.
Hier gab es eine dieser Impressionen mit den so typischen Rettungstreppen an den Gebäuden:
Tag 11 - New York
Durch die wetterbedingten Umroutung haben wir heute einen zusätzlichen Tag in New erhalten.
Mein Schiff ist gelungen, noch einige Ausflüge zu organisieren - was uns sehr entgegen kam. Wir haben bereits im Vorfeld der Reise für den Abreisetag einen tollen Ausflug buchen können - allerdings war das auch der einzige, welchen wir buchen durften.
Ich wollte einmal "zu Fuss" über die Brooklyn Bridge. Diesen Ausflug haben wir zeitlich wegen wenigen Minuten am Abreisetag nicht buchen dürfen und dadurch für das One World Trade Center Observatorium Deck entschieden - dazu gleich mehr.
Idealerweise wurde unser gewünschter Ausflug angeboten und wir haben auf eine individuelle Planung dazu verzichtet.
Nach der Immigration sind wir einmal "um den Block" und wieder zum Manhattan Cruise Terminal zurück, dank WLAN einmal zu Hause angerufen und auf Schiff zurück, um den Fuss meiner🧚♀️zu schonen.
Der Ausflug wurde von deutschen Reiseleiterin begleitet, welche in Manhattan lebt. Im Prinzip das Beste, was uns passieren konnte.
Neben vielen Erklärungen im Rahmen des Ausfluges gab es noch viele Gespräche über alles Mögliche im Zusammenhang mit USA etc..
So gab es eine kurze Stadtrundfahrt durch Manhattan in Brooklyn - über die Manhattan Bridge.
Wir wurden dann unterhalb der Brooklyn Bridge abgesetzt und konnten vom Ufer des East Hudson Rivers die Brücke in ihrer schieren Größe vor dem Panorama Manhattans erleben.
Der Weg auf die Brücke führte uns stetig nach oben - wie sonst auch. Dabei ergab sich ein toller Blick durch die Brückenpfeiler mit dem Empire State Building im Hintergrund.
Und dann waren wir auf DER Brooklyn Bridge. Ein sehr schönes Panorama.
Über die Brücke ging es individuell - Treffpunkt war "der Fussweg über die Brücke gerade aus und dann über die Straße". Hat geklappt.
Nach dem wir uns wieder alle getroffen haben, haben wir die Vollzähligkeit mittels durchzählen als Idee der Gruppe festgestellt. War eine sehr lustige Angelegenheit.
Nun ging es weiter in Richtung Financial District und natürlich auch in Richtung 9/11.
Vorbei an der St. Pauls Kirche mit dem One World Trade Center im Hintergrund...
...über eine Kreuzung sehr bekannter Straßennamen...
...hinein in eine dieser...
...und einmal über die Straße in Richtung 1 WTC...
Ob es tatsächlich ca. 6 km zu Fuss waren oder eher die knapp 17.000 Schritte unserer Uhren??? Dieser Ausflug war einfach Klasse!
Unser letzter Tag startete sehr früh: unser Schiff muss auf die andere Flussseite zum Cruise Center Bayonne.
Manhattan hat auch im Morgen etwas:
Wenige Minuten später kommt uns die Liberty noch einmal sehr nahe:
Nach einer knappen Stunde haben wir das Cruise Center Bayonne in New Jersey erreicht.
Unmittelbar gegenüber der Cruise Center befindet sich ein weiteres Denkmal an die Anschläge vom 11. September 2001:
Tear Drop Memorial - To the Struggle Against World Terrorism - ist ein russisches Geschenk an die US-Amerikaner in Erinnerung an die Anschläge 2001 und 1993. Leider etwas außerhalb, obwohl es auch sehr tiefgründig entworfen und gestaltet wurde.
Für uns endet unsere Kreuzfahrt hier im Cruise Center Bayonne - fast...
Mein Schiff hatte bereits im Vorfeld Ausflüge am Abreisetag mit Ende am Flughafen angeboten. Für uns kam davon bedingt durch die Kopplung an die Rückflüge nur ein einziger Ausflug in Frage. Individuell macht es für uns bei der Abreise kaum Sinn, da unser Rückflug von JFK aus geht.
So hieß es für mit gepackten Koffern Check-Out und zum Bus - auf zum finalen Ausflug - One World Oberservatory & 9/11 Memorial.
Unser Weg führte uns unter Hudson durch nach Manhattan und am Manhattan Cruise Center vorbei in Richtung Süden.
Es gab einen Fotostopp mit schönem Blick auf die Liberty, bevor es ein kurzes Stück ins Financial District weiter ging.
Diese Kreuzung zwei der sicherlich bekanntesten Straßen Manhattans....
Nach einem kurzem Fussweg standen wir am Fuss unseres heutigen Highlights:
Bevor wir uns zum One World Oberservatory machten, ging es wie der Ausflugstitel verlautete, an die beiden Fussabdrücke der am 11.09.2001 zerstörten Türme des WTC. Für unseren Guide war es wohl sehr emotional...
Da wir auf dieser Reise bereits mehrmals hier waren, verzichte ich auf weitere Bilder.
Anschließend ging es zur PATH Station "World Trade Center" - dem Zugang zum One World Trade Center.
Das Observatory Deck bietet über mehrere Etagen einen phantastischen über Manhattan:
Zusammenfassend: das One World Observatory ist ein sehr lohnendes Ziel!
Nach unserem Besuch des One World Observatory ging es durch quer Brooklyn direkt zum Flughafen. Die Straße waren relativ leer, so das wir gegen 13:30 Uhr am International John. F. Kennedy Airport waren.
Im Terminal waren die nach Deutschland abgehenden Flüge in der Timetable angeschlagen, allerdings alle samt ohne Gate und Check-In-Desks. Ging ja gut los...
Nach kurzer Rückfrage sollten wir uns an irgendwelchen Schaltern anstellen - hopp oder topp. Man steht ja ungern in der falschen Schlange und ... Glück gehabt. 20...25 Minuten später auf zur Sicherheitskontrolle.
Ein obligatorischer Scan und schon wusste man zumindest, das wir in diesem Bereich waren. nach 40...45 Minuten waren schon dran. Das "übliche" Gürtel raus, alle Taschen leeren, Rucksack etc. aufs Band. Wir durch den Scanner und auf der anderen Seite wieder alles aufnehmen. So weit, so gut.
Als wir auf dem Weg Richtung Gate waren - die Info darüber kam mit den Bordkarten - fehlte irgend etwas. Das irgend etwas hat sich dann schnell als unser Rucksack entpuppt... Schreck in der Mittagsstunde. Retour und hoffen, das wir was finden.
Am Ausgang der Sicheheitskontrollen konnten wir unseren Rucksack (mit Kameras etc.) in einer Kiste liegen sehen - mit vielen weiteren Gepäckstücken. Dabei fiel uns auf, das die Mitarbeiter am Gepäckscanner Gepäckstücke über eine seitliche Klappe aus dem Scanner nehmen können und einfach in diese Kiste legen. Fertig für Sie. Dadurch hatten wir bei unserer Kontrolle unseren Rucksack nicht mehr gesehen - aus den Augen, aus dem Sinn. Böse Falle.
Jedenfalls hat sich einer unserem Rucksack angenommen. Was störte, war mein ausgeschaltetes Tablet...
Alles in allen waren wir so gegen 15:10 Uhr am schon überfüllten Gate. Es gab je Gate vielleicht 150 bis 200 Sitzplätze in sehr engen Reihen, so das wir uns am benachbarten Gate hingesetzt haben.
Wenige Minuten später kam unsere Maschine - wie bei uns leicht verspätet. Wir sollten um 16:25 Uhr abfliegen...
Aus unseren Erfahrungen heraus werden meisten 2 Stunden zum Vorbereiten beim "Wenden" benötigt. Etwa ein halbe Stunde wurde das bestätigt - eine Stunde Verspätung.
Pünktlich verspätet wurde 16:45 Uhr herum mit dem Bording begonnen. Wir nahmen unsere Plätze ein - die gleich wie auf dem Hinflug. Kurz nach 17 Uhr wurden die Triebwerke angelassen. Zu meiner Verwunderung: war doch noch die Gepäckklappe neben mir geöffnet und von Verladung hatte ich auch nichts mitbekommen. Wie hat da Herbert Grönemeyer gesungen: "Es trommelt die Motoren, es dröhnt in meinen Ohren" .
Eine geraume Zeit später teilte uns der Kapitän mit, das die Verladung vom Gepäck noch nicht begonnen habe... Hätten wir bestätigen können. Die Motoren dröhnten weiter...
Die Mitarbeiter vom International Airport sind dann irgendwann erschienen und irgendwann war das Schauspiel zu verladenden Gepäcks beendet. Ich glaube, das was so gegen 18:30...18:40 Uhr. In der Zwischenzeit hat der Kapitän die WC freigegeben und man war schon am überlegen, Getränke auszuschenken...
Gegen 19:25 Uhr sind wir endlich abgehoben und hatten einen sehr ruhigen Flug nach Frankfurt. Der Kapitän hat wohl alles aus den Tanks herausgeholt - wir waren teilweise mit über 1000 km/h Reisegeschwindigkeit unterwegs. Frankfurt erreichten wir unspektakulär mit etwas um die 2 Stunden Verspätung. Selbstverständlich auf einer Außenposition.
Bereits bereitstehende Busse brachten uns zügig zur Einreisekontrolle. Kurz anstehen, Ausweis scannen und fertig. Als wir am Gepäckband ankamen, lief dieses gerade an und unsere Koffer waren wie gewohnt ;-) mit die ersten. So ging es raus und unser Junior war Just in Time da und so ging es noch auf unser kurzes Stück an die Bergstraße...
NY - da wollten wir schon immer hin. Wir hatten das eine oder andere Aha-Erlebnis - das ist das, was das Reisen machen soll: den Kopf frei machen.
Für uns war weniger Neuengland: es war eher NY mit schönem Rahmenprogramm.
Neuengland hat aus unserer sicht relativ(!) wenig zu bieten, abgesehen von Natur wie der Bay of Fundy. Die Citys NY und Boston hatten uns sehr gut gefallen. Vielleicht in ein paar Jahren noch einmal...
Die An- und Abreise mit Condor, operativ durchgeführt durch SmartLynx, hat in Bezug auf Condor viel Beigeschmack. Es sind immer die anderen... Condor war mit Kabinencrew mit vertreten und fühlten sich gefühlt als etwas besseres als die SmartLynx Crew. Wir fanden die SmartLynx gut bis sehr gut. Wünsche haben sie erfüllt, sofern es machbar war. Ich konnte mich im Küchenbereich mit Ihnen zumindest small talked austauschen. Für den Flieger konnte die Crew nichts, welchen wohl Condor länger angemietet hat - war dieser doch mit Condor gelabelt. Warum das vorhandene Entertainmentsystem nicht ging, bleibt der mit 10 Jahren doch noch nicht so, altern Maschine ein Rätsel. Dieser Umstand ist uns wenige Wochen später auf einer weiteren Reise mit Condor-Flug wieder aufgefallen. Ich spüre nicht mehr von DEM FERIENFLIEGER. Einfach nur noch billig.
Die Mein Schiff 1 war für uns in guten bis sehr gutem Zustand. Sehr löblich war die tägliche Kabinenreinigung durch 2 Mitarbeiter, was zu einer sehr schnellen Reinigung führte. Bitte beibehalten.
Fürs Essen geben wir dieses mal nur die Note gut. Im Atlantik gab es das gleiche wie vor 2 Jahren. Und wir hatten danach wannstrammeln. Frühstücken waren wir bis auf einmal (im Diamant) in der Kantine Ankelmannsplatz. Durch das unmittelbar daneben liegende Backhaus konnten wir zum Frühstück eben deren super Brot- und Brötchenwaren nutzen. Fürs Backhaus selbst gibt es die volle Punktzahl! Leider hat die Vielfalt in der Kantine abgenommen, was inbesondere am Käsebuffet aufgefallen ist.
Mittag haben wir meistens was leichtes zu uns genommen, zum Abend sind wir mehrmals in den Fischmarkt. Das (aufpreispflichtige) Sushi war gut. Leider konnten wir im Cuccimare oder wie das auf MS heist, nichts mehr buchen. Schade. Das Sushi war 2020 Spitze.
Zu den Bars gibt es wenig zu berichten: das Personal war auf zack. Leider ging der Aperol aus und man wollte das Billigprodukt Aperò verkäufen, was wohl mächtig aufstieß und daneben ging. Warum es an den Bar nicht Kaffeespezialitäten und bartypisches gibt, konnte uns keiner erklären. Für Schokoloade mit Baileys mussten wir zwei nacheinander aufsuchen, um unsere heiße Schokolade zu ergänzen. Geschmeckt hat`s.
SPA haben wir nur einmal genutzt: eine Fussmassage spontan gebucht und sehr gut angekommen.
Ergo:
- wenn machbar, keine Flüge mit Condor
- immer über ein Reisebüro buchen - TUI Cruises lässt sich nicht telefonisch erreichen
- kein Support seitens TC/Mein Schiff im Vorfeld und bei der Anreise (z. B. auf dem Flughafen JFK)
- Schiff an sich egal
- Essen eher bedienorientiert, wenig Buffett
- Last Minute für uns ok, nur so ggf. erneut.
Hier gibt es viele Fotos unserer Reise: